5. Rallye-Tag: Die Aufholjagt, oder der internationale Tag des Radlagers

Nach einer kurzen Nacht auf dem Parkplatz irgendwo zwischen Varna under Burgas starteten wir um 8 Uhr mit der Mission das havarierte “Pimp-Car“ wieder auf seine 4 Leichtmetall Beine zu stellen. Das Glück war uns hold, so dass wir direkt bei der ersten Werkstatt in Varna auf extrem hilfsbereite und kompetente Mechaniker trafen. Nach fünf Minuten des Gestikulierens und eine paar Zeichnungen später war die Sprachbarriere überwunden. Nochmals fünf Minuten später hielten wir ein passendes Radlager in der Hand, das sogleich in die mitgebrachte Radnabe eingebaut wurde.

Am „internationalen Tag es Radlagers“ bestellten wir dann auch gleich für den Pieser und den Passator Radlager, da allen Gefährten die vielen Materialspenden auf Schlagloch übersäten Straßen ziemlich zugesetzt hatten. Wenn man schonmal dabei ist… Der Pieser bekam seine zwei neuen hinteren Lager direkt in der Werkstatt, da die Geräusche aus dem Hinterteil erschreckende Pegel erklammen. Der Passat muss noch bis Istandbul warten – hier macht sich das hintere linke Lager schon deutlich bemerkbar, aber die 350km wird es noch halten, bis wie wieder eine Werkstatt in Isanbul besuchen werden.

Nach insgesamt drei Stunden (!) inklusive Rückfahrt von Varna zum Parkplatz, wo das „Pimp-Car“ verendet war und Einbau des Golf Lagers waren wir zurück auf der Piste.
Der Weg bis Istanbul durch die schönen Landschaften von Süd-Ost Bulgarien und dem europäischen Teil der Türkei war entspannend. Das war für den wahnsinnigen Stadtverkehr in Istanbul auch bitter notwendig. Die Anfahrt bis zum Zentrum streckte sich über mindestens 50km durch immer dichter bebautes Stadtgebiet mit immer durchgeknallteren Taxifahrern. Auf unsererm GPS-Tracker Signal sieht man die Kreise, die wir durch die Stadt im schlimmsten Verkehr gezogen haben – ohne vernünftiges Kartenmaterial und Navi wirklich die Hölle! Das Nevenkostüm war schon ganz schön strapaziert bis wir endlich den Rest des Fahrerlagers gefunden hatten. Nach noch etwas Verwirrung und der verzweifelten Suchen nach einem sicheren Parkplatz hatten wir abermals Glück und fanden spät in der Nacht eine Hostel direkt neben unserem morgigen Ziel: der blauen Moschee.

Und wir waren  zurück auf Platz 3 in der Rangliste!!

(Übrigens- das hat nichts mit der tatsächlichen Platzierung in der Rallye Wertung zu tun. Hier spielen viel mehr die Punkte aus den Sonderprüfungen die größte Rolle. Aber für den Schein sieht das natürlich sensationell aus.)

Soweit erstmal für heute!

Bleibt dran … neues bald auf diesem Kanal!

 

Kategorien: Rallye-Tagebuch | Schreib einen Kommentar

4. Rallye-Tag: Maly Mare – Ruse – Varna

Die Nacht auf der Kuhweide/Müllkippe brachte uns einige Besucher: Streunende Hunde, Kühe und Rumänen. Unserem Kumpel dem Kuhhirten haben wir ein T-Shirt geschenkt, worüber er sich auch sehr freute.

Nachdem wir unser Lager abgebaut hatten, starteten wir los in Richtung Ruse (Bulgarien). Die geplante Strecke für den Tag war jedoch äußerst ergeizig und brachte viele Probleme mit sich.
Angefangen hat es mit einem Zusammenstoß vom Passator mit einem Pferdegespann.

Nach einer schnellen, provisorischen Reparatur ging es weiter über die Grenze nach Bulgarien.

Als Tagesziel hatten wir uns Burgas mit kurzem Zwischenstop in Varna vorgenommen.

Leider geschah kurz hinter Varna dann das zweite Unglück an diesem Tag: Ein Radlager vom Magic Pimp Car hat den Geist aufgegeben.
Die Reperaturarbeiten gingen auf einem Rastplatz oberhalb des schwarzen Meeres bis spät in die Nacht hinein, jedoch fehlten die notwendigen Ersatzteile.

Die dramatische Lage des Teams lässt sich kaum mit Worten beschreiben. Muss sich das Team trennen? Warum hat es das Radlager zerbröselt? Kann das Magic Pimp Car wieder fahrtauglich gemacht werden oder muss es zurückbleiben? Schaffen wir es bis nach Baku? Warum braucht man eigentlich vier Räder? Antworten auf diese Fragen sollte es erst am nächsten Morgen geben.  Und die Nacht war mal wieder ziemlich kurz.

Fortsetzung folgt… (mit oder ohne 3er Golf?)

 

Kategorien: Rallye-Tagebuch | Ein Kommentar

3. Rallye-Tag: Timisoara – Craiova – Maly Mare

Nach einer erholsamen Nacht im Kinderdorf Timisoara konnten wir endlich unsere mitgebrachten Spenden verteilen.

Darüber freuten sich nicht nur die Kinder riesig, sondern auch die Autos, da sie ein gutes Stück leichter waren. Auch dem MCR-Team hat das „Bad“ in der Kinderschar viel Spaß bereitet.

An dieser Stelle nochmals 1000 Dank an unsere Sponsoren und Unterstützer!
Insbesondere wären hier zu nennen:
– Kfz-Service Kleiner: Ohne die tatkräftige Unterstützung in zahlreichen Arbeitseinsätzen wäre die Vorbereitung der Fahrzeuge so nicht möglich gewesen.
– Beru:Durch die großzige Materialspende konnten wir mit neuen Zündverteilern, Zündkabeln, Zündkerzen… beruhigt auf unsere Reise starten.

Ohne dies hätten die Spenden ihr Ziel vermutlich gar nicht erst erreicht.

– Euromaster: Die gespendeten Spielzeugautos und Bälle haben alle Kinderaugen zum Leuchten gebracht.
– BEG/Bosch Engineering: Die großzügige Spende von Schulbedarf und Rucksäcken traf genau die Bedürfnisse des Kinderheims, da jedes Jahr viele Waisen oder Kinder aus sozial schwachen Familien ihre Schulausbildung beginnen.
– Evomotiv: Die spontane Sammelaktion unter den Evomotiv-Mitarbeitern und die Spende der beiden Geschäftsführer sucht ihres gleichen!

Hierfür ein dickes Dankeschön nochmal vom MCR-Team und den Kindern in Timisoara. 1000 Dank vor allem auch an alle unsere Freunde, Verwandten und Bekannten, die uns ebenfalls mit vielen Sach- und Geldspenden, Ratschlägen, Schrauberunterstützung,… bei unserem Projekt geholfen haben! Ohne Euch hätten wir das nicht gepackt!

Nach unserem Abschied vom Kinderheim machten wir uns auf den Weg zur Bulgarischen Grenze. Nach einer längeren Etappe (400km) quer durch Rumänien , schlugen wir unser Nachtlager dann auf einer Kuhweide/Müllkippe bei Maly Mare auf.

Kategorien: Rallye-Tagebuch | Schreib einen Kommentar

2. Rallye-Tag: Graz – Balaton – Timisoara

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach einer grandios gastfreundlichen Übernachtung bei Steffi und Luke in Graz ging es für das MCR Team am Sonntag auf die Reise nach Timisoara.

Mit 4 Stunden Schlaf mehr sieht der Tag dann gleich viel freundlicher aus!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Da unsere Gefährte liefen wie die Uhrwerke (o.k. etwas klapprige Uhrwerke…) war auch noch Zeit für ein Bad im Balaton. Vielleicht wäre es besser gewesen nicht in der Nähe einer Hafeneinfahrt ins Wasser zu springen (war ziemlich trüb die Brühe…) aber nachdem sich dann alle die Füße an Muscheln zerschnitten hatten war für das Baden ohnehin nicht mehr viel Motivation übrig.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach (mal wieder) unzähligen Kilometern über Ungarische und Rumänische Landstraßen kamen wir gestern Nacht um 1:30Uhr schließlich in Timisoara an und wurden sehr freundlich aufgenommen.
Wir hatten dann auch noch das Glück, dass uns der Hausmeister so sympatisch fand, dass wir zwei Zimmer mit Einzelbetten bekamen…unser Rally.TV-Production Office für die Nacht, um endlich das Video des ersten Tages fertigzuschneiden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Morgen geht es nach Belgrad!

Mehr in Kürze auf diesem Kanal!

Kategorien: Rallye-Tagebuch | Ein Kommentar