Der zehnte Rallye Tag begann mit einer ca. 330km langen Etappe, die uns in etwa sechs Stunden nach Trabzon führte. Das hieß: früh aufstehen und Strecke machen, damit wir endlich mal etwas Zeit haben die Städte, in denen wir halten auch zu erkunden.Bisher haben wir hauptsächlich die hiesigen Supermärkte und die Schlafplätze zu Gesicht bekommen.
Ja, ja, bei so einer Rallye ist der Weg das Ziel, aber nach 4500km Asphalt- respektive Schotterband ist es ganz schön auch etwas andere Kultur mitzunehmen.
Doch kaum waren wir in Trabzon angekommen ging ersteinmal die Suche nach dem richtigen Platz an einem kleinen Fischereihafen los. Dort sei eine Fischereifest und wir sollten Fische fangen,die danach gegrillt und verspeist werden – soviel wussten wir. Da wir als eines der ersten Teams vor Ort waren konnten wir uns nicht wirklich an einer Ansammlung bunt beklebter Kisten orientieren sondern zogen bald selbst einen Tross Rallyefahrzeuge hinter uns her. Wir hatten bald die ganze Küste entlang Trabzon abgefahren und 20 mal die Stadt durchquert, aber außer einem hässlichen Industriehafen und einer Sportanlage am Wasser hatten wir nichts gefunden… Na wenigstens haben wir die Stadt “erfahren“.
Irgendwann fanden wir dann doch die richtigen Stellen, die aber nichts wirklich zum Angeln einlud – das Schweröl geschwängerte Wasser aus dem nahen Industriehafen kann einem dann doch den Appetit verderben…
Es sah so aus als würde die ganze Aktion nicht stattfinden – das Wetter war bescheiden und kein Mensch wusste, was wann, wo, wie passieren würde. Deshalb beschlossen wir die morgigen Etappe (ca. 700 km über einige Pässe) bereits anzutreten, da wir auf jeden Fall zum Berg Arrarat wollten. Die Etappe wäre für uns an einem Tag sehr anstrengend gewesen, da der Passator in der dünnen Luft von zwei 2500 m + Pässen kaum noch genug Sauerstoff bekam, um seine unbändige Leistung auf die 2. Übersetzung loszulassen und die Fuhre mit 40km/h in die Bergwelt zu peitschen.
Also beschlossen wir die Route über zwei landschaftlich sehr schöne Pässe zu nehmen und irgendwo unterwegs einen netten Schlafplatz zu suchen.
Gesagt getan – nur leider war es schon zu dunkel, um vernünftige Photos und Videos zu machen. Drum hierzu wenigstens noch eine Nachtbild von unserem Nachtlager, das wir nach der Überquerung des ersten Passes am Fuß des zweiten Passes aufschlugen.
Der ersten Kamm mit 2758m und ordentlichen Schnee war geschafft.
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