Kunstwerk für die türkischen Gastarbeiter
Allgäu-Orient-Rallye schafft gemeinsam mit Akademien der Künste Berlin und Istanbul Kunstwerk für die ersten türkischen Gastarbeiter
Vor 50 Jahren startete ein Zug mit den ersten Gastarbeitern von Istanbul nach München. In Deutschland fanden die Menschen aus der Türkei nicht nur eine Arbeitsstätte, sondern die meisten auch eine neue Heimat. Dies brachte Wohlstand und Aufschwung sowohl in Deutschland als auch in der Türkei.
Für diese Menschen soll nun mit Hilfe der Teilnehmer der Allgäu-Orient-Rallye am Bahnhof von Istanbul ein Denkmal entstehen.
Çetin Güzelhan, ein sowohl in der Türkei als auch in Deutschland wichtiger zeitgenössischen Künstler, führt das Kunstprojekt aus. .Güzelhahn ist als Kurator und Kunsthistoriker sowohl an der Berliner Akademie der Künste als auch an der Kunstakademie Istanbul tätig.
Er wird aus Teilen, welche die Rallyeteilnehmer mit Ihren Rallyewagen nach Istanbul bringen ein riesiges Kunstwerk errichten, das sicher nicht nur an Kunstkreisen große Beachtung finden wird.
Die Teile kommen allesamt aus Firmen oder Handwerksbetrieben, die vor 50 Jahren türkische Gastarbeiter beschäftigt haben. Es sind typisches Teile die bei den Firmen damals hergestellt wurden oder Bestand der Firmen waren. Dies kann zum Beispiel ein altes Firmenschild, ein Handwerkszeug oder ein gefertigtes Produkt von damals sein. Die verwendeten Einzelteile werden mindestens 40 Jahre alt und mindestens 50 cm groß sein.
Zur Dokumentation des Kunstwerkes wird eine Beschreibung, Historie oder ein sonstiges Zeugnis der Firma Teil des Kunstobjektes. Bei 666 Rallyeteilnehmern werden sich also genau so viele Firmen im Denkmal wiederfinden. Es wird einen Spiegel aus den Tätigkeiten der türkischen Gastarbeiter damals geben.
Das Kunstwerk wird den „Doppeldanke“-Namen „TESEKKÜR EDERIM ALMANYA – DANKE TÜRKEI“ tragen.